Kof­fer­kind

Das Kind, der Kof­fer, begreift gar nichts. Das Kind ist zu allem zu blöd. Es wäre bes­ser gewe­sen, man hät­te das Kind nicht bekom­men. Dann müss­te man sich jetzt nicht so her­um­pla­gen mit ihm. Sogar die Leh­re­rin sagt, es hand­le sich um ein aus­ge­spro­chen dum­mes Kind. Begreift angeb­lich gar nichts. Beson­de­re Bedürf­nis­se nann­te es die Leh­re­rin. Die Mut­ter weiß, was damit gemeint ist. Son­der­schu­le. Wer will sich schon um ein dep­per­tes Kind küm­mern, wo man doch einen Lehr­plan zu erfül­len hat? Die Mut­ter ver­steht die Leh­re­rin. Sie wür­de ihr Kind auch nicht unter­rich­ten wol­len. Wenn ein Kind einen beschränk­ten Hori­zont hat, kann man nicht viel tun. Auch als Leh­re­rin nicht. Sie hat ein­mal gele­sen, dass der Intel­li­genz­quo­ti­ent ange­bo­ren sei. Wenn ein Kind dumm ist, kann man es för­dern wie man will, es wird nicht geschei­ter. Lei­der hat sie eines die­ser dum­men Kin­der bekom­men. Sol­len sie es halt auf die Son­der­schu­le schi­cken. Wie es danach wei­ter­ge­hen soll, weiß sie beim bes­ten Wil­len nicht. 
Wenn es wenigs­tens brav wäre. Ange­pass­ter. (…)

mehr in DUM – Das Ulti­ma­ti­ve Maga­zin #49
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