TER­MI­NE

– 17. 9. 2023 , 17.00
DIA­LEKT-SHOG / Fol­ge #2
auf Radio Hel­sin­ki

– Do, 13.10. 2023, 19.00
GAV-Lesung, Alte Schmiede/ Wien

Wel­co­me!

infor­ma­ti­ons about me and my novels in Eng­lish lan­guage

MIT­TEL­STADT­RAU­SCHEN

In mei­nem Debüt­ro­man ver­liebt sich Marie in Jakob, der sich wie­der­um von Son­ja trennt. Die­se lernt Gery ken­nen, den bes­ten Freund von Joe, der sich das Leben genom­men hat .…

Bien­ve­nue!

infor­ma­ti­ons sur moi et mes liv­res en fran­çais

DIE SCHMET­TER­LINGS­FÄN­GE­RIN

In mei­nem 2. Roman reist Kat­ja, die von Dani­jel schwan­ger ist, in das Tal ihrer Kind­heit, um Abschied zu neh­men, denn Dani­jel hat eine Stel­le in Sara­je­vo ange­nom­men und Kat­ja wird ihm nach­rei­sen.

PAPA­VER­WEG 6

In mei­nem 3. Roman erzäh­le ich von Men­schen in einem Mehr­par­tei­en­haus am Stadt­rand von Wien – und dem alten Mann gegen­über, der gern in die Fens­ter schaut.

THEO, TIM, KUR­KU­MA UND ICH

In mei­nem ers­ten – noch unver­öf­fent­lich­ten – Jugend­ro­man geht es um die 15jährige Ame­lie sowie um zwei wei­te­re Men­schen (und einen Kater), die es nicht leicht im Leben haben.
** Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur­preis des Lan­des Stei­er­mark.**

SIE­BEN (Antho­lo­gie)

“SIE­BEN – Das lan­ge Tal der Kurz­ge­schich­ten” – so heißt die Antho­lo­gie zum Möll­ta­ler Geschich­ten­wett­be­werb, in der auch ein Text von mir zu fin­den ist.

FRIE­DENS­BO­TEN (Bene­fiz-Antho­lo­gie)

Gera­de ist die Bene­fiz-Antho­lo­gie “Frie­dens­bo­ten” erschie­nen – zwei Tex­te dar­in sind auch von mir.
Mit dem Kauf wird die Spen­den­ak­ti­on „Wir für Ukrai­ne“ der Cari­tas und der Klei­nen Zei­tung unter­stützt.

[LITE­RA­TUR­ZEIT­SCHRIFT]

“Du lebst in einem Pup­pen­zim­mer. Du hast ein Bett, deckst dich mit zwei Decken zu. Am Abend lehnst du dich gegen die Rücken­leh­ne und ver­steckst dich in einer frem­den Welt zwi­schen Papier­sei­ten.”

[ANTHO­LO­GIE FÜR KIN­DER]

“Leon Anders war anders als sei­ne Klas­sen­ka­me­ra­den. Und natür­lich wuss­te er das auch. Er war ja nicht blöd. Blöd war nur, dass er auch so hieß, wie er war.”

“Radies­chen von unten” in der Meierei/Wien

Prä­sen­ta­ti­on der Antho­lo­gie:
Datum: Don­ners­tag, 5. Mai 2022, 18.00
Ort: Meierei/ Volks­gar­ten, Wien

Dies­mal gibt es kei­ne Lesung, son­dern kur­ze Inter­views und Musik von Peter Zirbs.

RADIES­CHEN VON UNTEN (Antho­lo­gie)

In “Radies­chen von unten” gibt es eine Men­ge Lei­chen unter der Erde. So auch in mei­ner Geschich­te. Die Antho­lo­gie wur­de von der wun­der­ba­ren Lepo­rel­lo-Buch­händ­le­rin Rot­raut Schö­berl zusam­men­ge­stellt.

“Radies­chen von unten” im Leporello/Wien

Ort: Buch­hand­lung Lepo­rel­lo, Sin­ger­stra­ße 7, 1010 Wien
Zeit: 21. April 2022, 19.00.

Ich lese gemein­sam mit Alex Beer, The­re­sa Pram­mer, Seve­rin Groeb­ner und Erwin Rie­desser aus der frisch gedruck­ten Kri­mi­an­tho­lo­gie “Radies­chen von unten”. Mode­riert wird die Lesung von unse­rer wun­der­ba­ren Her­aus­ge­be­rin Rot­raut Schö­berl.

[POD­CAST]

Nataša Drag­nić hat einen wun­der­ba­ren Pod­cast namens “Inter­mez­zo” — ein Kapi­tel aus mei­nem Roman ist nun auch dort zu hören!

“Papa­ver­weg 6” –2x in Vor­arl­berg

17. Sept. 2021, 19.00: Biblio­thek Satt­eins,
18. Sept. 2021, 19.00 Biblio­thek in Schruns (Stand Mon­ta­fon).

Dop­pel-Lesung mit Musik:
“Vom Leben erzäh­len”
Ich lese aus mei­nem Roman “Papa­ver­weg 6”,
Karl Johann Mül­ler liest zwei aktu­el­le Kurz­ge­schich­ten.
Die Lesung wird musi­ka­lisch von Tho­mas Heel beglei­tet.

[LITE­RA­TUR­STI­PEN­DI­UM]

Ich freue mich sehr, dass mir für die Arbeit an mei­nem neu­en Jugend­buch aber­mals das Mira Lobe Sti­pen­di­um zuer­kannt wur­de.

“Kli­ma-Zie­le” in Wien/ Dorn­bach

4. Juni 2021, 19.00,
Hei­dis Zau­ber­park, Dorn­ba­cher Stra­ße 62, 1170 Wien

Wir lesen zu sechst zum The­ma “Kli­ma­zie­le” – Ein­tritt ist eine Spen­de an Glo­bal 2000.

“Papa­ver­weg 6” ist Teil der Famu­lus-Lesung

9. Febru­ar 2021 um 19.00
Auf­grund der Coro­na-Maß­nah­men fin­det die Lesung online statt.

Die Lesung besteht aus 3 Tei­len – Sil­ja­ro­sa Schlet­te­rer, Rebec­ca Hein­rich und ich wer­den je 15 Minu­ten lesen. Das Video ist auch nach der Ver­an­stal­tung noch frei zugäng­lich.

Hom­mage an Stif­ter

Mei­ne Kol­le­gin Katha­ri­na J. Fer­ner hat im Lock­down ein tol­les Pro­jekt gestar­tet – eine klei­ne Rei­he von Hom­ma­gen an jene Dichter*innen und Schriftsteller*innen, deren Namen auf Salz­burgs Stra­ßen­ta­feln ste­hen.
Für die Fol­ge 9 durf­te ich einen Text bei­steu­ern. Ich habe mir Adal­bert Stif­ter aus­ge­sucht und mich für den Beginn sei­nes Romans “Nach­som­mer” ent­schie­den.

Text­ge­flüs­ter #45

Mei­ne Nach­ba­rin ist klug und oben­drein ein Mul­ti­ta­lent. Exper­tin für den Nahen Osten, Ter­ro­ris­mus­for­sche­rin, Psy­cho­lo­gin, Wahr­sa­ge­rin, Kar­ten­le­ge­rin, Yoga-Leh­re­rin und neu­er­dings auch Viro­lo­gen.

[PREIS­VER­LEI­HUNG] in Zei­ten der Pan­de­mie

Vori­ge Woche wur­de mein Jugend­buch­ma­nu­skript mit dem Arbeits­ti­tel “Theo, Tim, Kur­ku­ma und ich” mit dem Kin­der- und Jugend­li­te­ra­tur­preis des Lan­des Stei­er­mark (Kate­go­rie Haupt­preis) aus­ge­zeich­net.

[PAPA­VER­WEG] Bericht einer Recher­che

Die­se klei­ne, dörf­lich anmu­ten­de Gas­se am Wie­ner Stadt­rand mit »Man­hat­te­ner Sky­line«, nur ein paar U‑Bahn Minu­ten vom Ste­phans­dom ent­fernt. Gibt es die wirk­lich? Oder ist alles nur Fik­ti­on?

& Radies­chen: Kat­zen und Vide­os

Apro­pos Kat­zen­vi­de­os. Was mir in letz­ter Zeit auf­fällt, wenn ich auf Face­book bin: Plötz­lich kom­men alle auf den Hund. Wirk­lich! Der Hund löst die Kat­ze ab! 

Der Bio­graf

Die­se Sto­ry aus dem Jahr 2020 hat eine herr­lich komi­sche Ent­ste­hungs­ge­schich­te. Für die 50. Aus­ga­be der Radio­sen­dung “7 shades of Grau­ko” haben wir aus unse­ren 49 bis­he­ri­gen Sen­dungs­ti­teln 7 Geschich­ten gebas­telt.

Text­ge­flüs­ter #42

Die Mut­ter auf der mit Stoff bespann­ten Lie­ge. Das Kind dane­ben auf einem Hand­tuch, in sei­nen Hän­den hält es einen Stoff­ha­sen. Der Kopf des Hasen wackelt. Das Kind lässt den Hasen auf den Bauch der Frau sprin­gen.

Lock­down Noti­zen

“Unse­re täg­li­che Aus­lauf­run­de beginnt zu ner­ven. So muss sich Bel­lo füh­len, den­ke ich, immer an der glei­chen Hun­de­schei­ße vor­bei.”

Mein Coro­na­ta­ge­buch ent­stand in den Tagen vom 10. März bis zum 26. April 2020

Auf­nah­me ins Schreib­zeit-Pro­gramm

Ich freue mich sehr, dass ich mit mei­nem Manu­skript “Theo, Tim, Kur­ku­ma und ich” in das Schrei­b­­zeit-Pro­­gramm des Insti­tuts für Kin­­der- und Jugend­li­te­ra­tur auf­ge­nom­men wur­de.

MÖR­DE­RI­SCHE ALPEN (Antho­lo­gie)

In mei­nem Text, der mir Platz 2 beim Kri­mi­kurz­ge­schich­ten­wett­be­werb ein­ge­bracht hat, geht es um einen Kin­der­mör­der in den Pra­ter­au­en.

Text­ge­flüs­ter #41

Eigent­lich war Axel ein beschei­de­ner Mensch. Das erkann­te man schon dar­an, wie er sei­nen Namen schrieb, näm­lich mit nur einem A. Dabei protz­te in sei­ner Geburts­ur­kun­de das Doppel‑A. Ein Ass hoch zwei hät­te er wer­den sol­len, der Axel.

LENA UND MAR­KO (CD für Kin­der)

Mei­ne Audio-CD für Vor­schul­kin­der beinhal­tet Buch­sta­ben­ge­dich­te, 11 Lie­der, Sach­tex­te und Kurz­dia­lo­ge zu diver­sen The­men im Jah­res­kreis und ist auch über die Schul­buch­ak­ti­on erhält­lich.

“Papa­ver­weg 6” beim Geschich­ten-Pod­cast

Gün­ter Encic hat einen wun­der­ba­ren Pod­cast. Die­ser nennt sich “Geschich­ten – der Pod­cast aus der Lite­ra­tur­haupt­stadt Graz”. In sei­ner neu­en Fol­ge wird auch mein neu­es Buch vor­ge­stellt

“Papa­ver­weg” 6 in Graz

13. Juni um 19.00
Lan­des­bi­blio­thek Stmk, Kalch­berg­gas­se Graz

Ich lese aus mei­nem neu­em Roman “Papa­ver­weg 6”

33 Tage in Panče­vo – Tag 30+31

“Wir sind die Panče­vo-City-Crowd, du gehörst jetzt zu uns”, sagt J. die es nicht ger­ne sieht, wenn ich nach Bel­grad fah­re. S. wie­der­um möch­te, das ich öfters nach Bel­grad fah­re. Du kannst dich doch nicht immer in Panče­vo ver­ste­cken, sagt sie

33 Tage in Panče­vo – Tag 29

Er zeigt mir ein Bild des größ­ten Schuhs, den er je ange­fer­tigt habe. Grö­ße 58, sagt er stolz. Und die Diplo­ma­ten, die sei­en alle bei ihm ein und aus­ge­gan­gen. Auch die öster­rei­chi­sche Bot­schaft sei ja nicht weit, sagt er. Aber von dort käme schon län­ger kei­ner mehr.

33 Tage in Panče­vo – Tag 28/ II

Eine offe­ne Büh­ne für Poe­tin­nen und Poe­ten, mit­ten in Dorćol. Wir sind die Trep­pen hin­ab­ge­stie­gen, Sofi­ja, der Kul­tur­at­ta­ché, die jun­ge Uni­ver­si­täts­an­ge­stell­te und ich. Sofi­ja hat die Über­set­zung mei­nes Tex­tes für die Lesung in der Uni­bi­blio­thek ihr Han­dy gela­den, nun trägt sie sich in die Lis­te ein.

33 Tage in Panče­vo – Tag 28/ I

Jetzt muss man sich Bel­grad ein biss­chen wie Wien vor 20 Jah­ren, nur ohne U‑Bahn vor­stel­len. Die Stadt hat 1,34 Mil­lio­nen Ein­woh­ner bei einer Flä­che von 360 km². (Zum Ver­gleich: Wien hat 415 km²).
In Bel­grad gibt es Bus­hal­te­stel­len. Wohin die Bus­se fah­ren, erschließt sich mir als Tou­ris­tin meist nicht. Ich gehe also zu Fuß, las­se mich von Goog­le Maps füh­ren.

33 Tage in Panče­vo – Tag 27

Nach er Podi­ums­dis­kus­si­on über Tho­mas Bern­hard esse ich Les­ko­vač­ka muć­ka­li­ca und zün­de mir eine Ziga­ret­te an. Höre V. zu, der uns uns die Geschich­te von Ivo Andrićs Son­der­ge­neh­mi­gung, das Land zu ver­las­sen, erzählt. 
Mein Mes­sen­ger vibriert. 
Es ist bereits nach halb elf. J. fragt, wo ich blei­be.

33 Tage in Panče­vo – Tag 26

Nach der Podi­ums­dis­kus­si­on bin ich ent­täuscht. Ich erzäh­le D. von einer lah­men Dis­kus­si­on, in der es am Ende nur bloß dar­um gegan­gen sei, wie der Öster­rei­chi­sche Lite­ra­tur­be­trieb aus­sä­he. Also ob ich das wüss­te.

33 Tage in Panče­vo – Tag 24

V. erklärt mir: Der Name Tamiš stam­me vom sel­ben kel­ti­schen Wort ab wie die Them­se. Wiki­pe­dia weiß dar­über nichts, aber Wiki­pe­dia weiß viel­leicht nicht alles.
Die Temesch und die Donau haben im Ser­bi­schen ein männ­li­ches Geschlecht. Das ver­wirrt mich jedes Mal.

33 Tage in Panče­vo – Tag 16

Die Bel­gra­der füh­ren ihre Hun­de durch den Regen spa­zie­ren. Mei­ne Füße schwim­men in den Schu­len und fär­ben mei­ne Zehen von Neu­em rot. Der klei­ne Bus steht schon da. Ich schütt­le mei­nen Knirps aus und fal­te ihn zusam­men

33 Tage in Panče­vo – Tag 14

Die Ange­stell­te hält mir eine Publi­ka­ti­on unter die Nase: Schau mal, sagt sie, die Fotos, die du suchst, sind ja bereits ver­öf­fent­licht. Wenn du sie abfo­to­gra­fierst und den Titel des Buches angibst, dann brauchst du kei­ne Geneh­mi­gung.
In Ser­bi­en scheint man sich tat­säch­lich nicht gut aus­zu­ken­nen mit dem Urhe­ber­recht.

33 Tage in Panče­vo – Tag 12

Ein Sicher­heits­be­am­ter nähert sich in schnel­len Schrit­ten und fuch­telt mit den Hän­den. Ich sen­ke die Kame­ra nicht, denn das wür­de bedeu­ten, dass ich mir mei­ner Schuld bewusst bin. Der Uni­for­mier­te for­dert mich auf, die Bil­der zu löschen. Als ich nach dem War­um fra­ge, hebt er die Schul­tern. Sein Eng­lisch sei nicht so gut, ent­schul­digt er sich. 

33 Tage in Panče­vo – Tag 10

Sonn­tag. End­lich ist es wie­der son­nig. D. und ich tref­fen ein­an­der am Fluss, wir haben es nicht, wie ursprüng­lich vor­ge­habt, auf den Floh­markt geschafft, zu spät ist es letz­te Nacht gewor­den, als wir das Geschirr abwu­schen hat­te drau­ßen bereits die Däm­me­rung ein­ge­setzt.

33 Tage in Panče­vo – Tag 9

D. sagt spä­ter, als wir alle in sei­nem Appar­te­ment zusam­men­kom­men: Wenn es reg­net, schwemmt es den gan­zen Dreck aus Rumä­ni­en an. Ein­mal sei sogar eine tote Kuh vor­bei geschwom­men.

33 Tage in Panče­vo – Tag 8

Ich wate durch den Schlamm, von unten greift etwas nach mir, zerrt an mei­nem Schuh. Ich bück­te mich, ent­rei­ße dem Mons­ter das Rot, lau­fe bar­fuß wei­ter. Die Son­ne ver­brennt mir das Gesicht (end­lich!), die Gel­sen sur­ren mir in den Ohren, flie­gen mir ins Hirn.

33 Tage in Panče­vo – Tag 7

Und wie­der emp­fängt mich Bel­grad mit Regen.
S. führt mich in die alten ser­bi­schen Restau­rants und Kaf­fee­häu­ser –die Stadt wie ein Kli­schee von Wien.
An den Haus­wän­den Pho­tos alter deut­scher Schul­klas­sen, irgend­wo in Dorćol, auf dem Weg zur Uni­ver­si­tät.

33 Tage in Panče­vo – Tag 6

Der Rot­haa­ri­ge stellt sich als iri­scher Fil­me­ma­cher her­aus, der sich in Panče­vo vor dem Leben ver­steckt. In Panče­vo las­se es sich gut ver­ste­cken, sagt D. Und trin­ken, sagt der Ire.

33 Tage in Panče­vo – Tag 5

Du schickst mir Fotos, die Fens­ter­rah­men unse­rer neu­en Woh­nung sind ver­wit­tert, der Rah­men im Wohn­zim­mer gar morsch, dass man ihn wird aus­tau­schen müs­sen.
Tags dar­auf, irgend­wo zwi­schen Park, Bus und österr. Bot­schaft schrei­be ich an die Haus­ver­wal­tung, dann stül­pe ich mir die Regen­pe­le­ri­ne über den Kopf, damit das Objek­tiv mei­nes Foto­ap­pa­rats nicht nass wird.

33 Tage in Panče­vo – Tag 4

Fahrt nach Bel­grad, um mich in der Öster­rei­chi­schen Bot­schaft mit dem Kul­tur­at­ta­ché zu tref­fen. Seit dem Debüt­fes­ti­val in Kiel den­ke ich bei den Wort immer an Ulklie­der auf Fran­zö­sisch mit Uku­le­len­mu­sik.
Der Kul­tur­at­ta­ché hier heißt Johan­nes und scheint kei­ne Uku­le­le zu besit­zen.

33 Tage in Panče­vo – Tag 3/2

Mein ers­tes Date führt mich in ein Bier­lo­kal. Dabei sind weder J. noch ich Bier­trin­ke­rin­nen, wir bevor­zu­gen bei­de Wein (J. noch viel strik­ter als ich, wie sich her­aus­stel­len wird.)

33 Tage in Panče­vo – Tag 2

Du wirst den Früh­ling in Panče­vo genie­ßen, mein­te M., als wir mei­ne Rei­se ans ehe­ma­li­ge Ende der Donau­mon­ar­chie bespra­chen.
Seit mei­ner Ankunft hat es durch­ge­schüt­tet. Im Appar­te­ment ist es kalt, trotz abge­dreh­ter Heiz­kör­per. Ich sit­ze in eine Decke ein­ge­hüllt am Schreib­tisch und ver­su­che, ein sms in ser­bi­scher Spra­che an mei­ne Ver­mie­te­rin zu schrei­ben.

33 Tage in Panče­vo – Tag 1

Dass der Hit­ler nicht so schlecht gewe­sen sei, sagt er. Dass der, wenn es ihn heu­te noch gäbe, nicht alle her­ein­las­sen wür­de. Dass der ganz anders umge­gan­gen sei mit den Migran­ten als wir heu­te. Dass wir in Öster­reich jetzt end­lich eine gute Regie­rung hät­ten. Eine bes­se­re als zuvor.

“Papa­ver­weg 6” in Graz

Ich lese beim
Lese­fes­ti­val Neue Tex­te
Ort: Mino­ri­ten, Maria­hil­fer­platz Graz
Datum: 9. März 2019
Beginn des Fes­ti­vals: 14.00

Wri­ter in Residence/ Pančevo(Serbien)

Den Won­ne­mo­nat Mai darf ich als Wri­ter in Resi­dence in Panče­vo (Serbien/ Voj­vo­di­na) ver­brin­gen. Das Auf­ent­halts­sti­pen­di­um wird vom Unab­hän­gi­gen Lite­ra­tur­haus Nie­der­ös­ter­reich (ULNÖ) orga­ni­siert und von der Lite­ra­tur­ab­tei­lung im Bun­des­kanz­ler­amt sowie vom ö. Kul­tur­fo­rum in Bel­grad finan­ziert.

Ley­kam-Inter­view

Wolf­gang Küh­nelt hat mir ein paar Fra­gen zu Lite­ra­tur­prei­sen und zu mei­ner Arbeit an Papa­ver­weg 6 gestellt.

Papa­ver­weg 6 auf Puls 4

Heu­te Mor­gen hat mich mein Kol­le­ge Peter Heis­sen­ber­ger (der ein abso­lu­ter Früh­auf­ste­her ist) geweckt.
“Weißt du eigent­lich, dass dein neu­es Buch gera­de auf Puls TV vor­ge­stellt wird?”

[PREIS­VER­LEI­HUNG]

Seit ges­tern darf ich end­lich das Geheim­nis lüf­ten: Es gibt ein neu­es Buch von mir, des­sen Ver­öf­fent­li­chung Teil des Lite­ra­tur­prei­ses war, den ich gewon­nen habe.

Bil­lig­con­tent­blues

Zu die­ser Geschich­te (ver­fasst 2017) hat mich mein Mann inspi­riert, als er eines Mor­gens mein­te: “In unse­rem Schlaf­zim­mer riecht es nach Ver­we­sung.”

Die All­wis­sen­de Daten­müll­hal­de

“Ich weiß, was du tust und wie du tickst, gestand mir ein Infor­ma­tik-Freak, der mich per­sön­lich nie ken­nen­ge­lernt hat und außer­halb des Binär­sys­tems nie ken­nen­ler­nen wird. Ich weiß alles über dich, dein Leben ist eine prall gefüll­te Keks­do­se und wird durch Glas­fa­ser­ka­bel gespült, um direkt im rie­si­gen Bauch des NSA-Wals zu lan­den.”

Mein Text “Die All­wis­sen­de Daten­müll­hal­de” ist in der neu­en Aus­ga­be der graz­Kunst zu lesen.

Pécs-Tage­buch 27.3./ II

In Öster­reich kur­sie­ren neu­er­dings Schlag­wor­te wie „Wer­te­schu­lung“ und „christ­li­ches Abend­land“. Ich sit­ze allein in mei­nem Péc­ser Appar­te­ment und hal­te mich nicht an die Tra­di­ti­on des Fami­li­en­fes­tes. Eine Bekann­te aus Ban­ja Luka schickt mir Oster­grü­ße, sie selbst fei­ert als Ortho­do­xe erst Anfang Mai.

Pécs-Tage­buch 28.3.

Wie ein zäh­flüs­si­ger Lava­strom wälzt sich die Hand­lung durch das tro­cke­ne Gelän­de mei­ner Gedan­ken­gän­ge. In Öster­reich wird der­weil um Pro­zent­an­ga­ben in Zei­tun­gen gestrit­ten, in Paki­stan wur­den Zivi­lis­ten bei einem Anschlag zer­fetzt. Man rät mir : Scheib was Leich­tes, was Roman­ti­sches,

Pécs-Tage­buch 27.3./ I

- Aber war­um aus­ge­rech­net ein jüdi­sches Lied in einer Zis­ter­zi­en­ser­kir­che, die noch dazu ein­mal eine Moschee gewe­sen ist? Haben Sie denn gar kei­nen Respekt vor den Reli­gio­nen?
Ich 2, aha, das katho­li­sche Über-Ich also, den­ke ich. Heu­te fei­ert es sei­ne Auf­er­ste­hung und pafft mir die Bude voll.

Pécs-Tage­buch 26.3.

In der Kirá­ly utca lie­gen Gedich­te auf dem bron­ze­nen Kaf­fee­haus­tisch. Dane­ben steht ein weiß­haa­ri­ger Lite­rat. Als ich näher kom­me, zeigt er mir sei­nen Lyrik­band, blät­tert für mich durch die Sei­ten, über­setzt und erklärt unga­ri­sche Begrif­fe aus der Poe­sie.

Pécs Tage­buch 24. März

Zsol­nay Kul­turá­lis Negy­ed

Lie­be K., seit­dem du weg bist, fin­de ich an jeder Ecke ein Hand­schuh­ge­schäft oder ein Hand­schuh­mu­se­um. Du hät­test noch ein paar Tage län­ger blei­ben sol­len!

Pécs-Tage­buch 25.3.

Sie ent­schul­digt sich für ihr mise­ra­bles Deutsch ohne einen ein­zi­gen gram­ma­ti­ka­li­schen Feh­ler zu machen. Ihr Zopf eine Mischung aus asch­blond und maus­grau, mit strah­len­den Augen japst sie, vor ein paar Mona­ten Oma gewor­den zu sein. Sie ringt nach dem Gene­tiv: Das Kind mei­nes Soh­nes. Jeder Satz wohl über­legt, im Zeit­lu­pen­tem­po aus­ge­spro­chen.

Pécs-Tage­buch 22./23.3.

Als ich nach Hau­se kom­me, wer­fe ich ein wei­ßes Pul­ver ein, hole mir Klo­pa­pier und wün­sche mich auf die Alm ober­halb der Laub­baum­gren­ze. Immer­hin, das Hoch­haus habe ich gese­hen. 25 Stock­wer­ke und seit 27 Jah­ren unbe­wohn­bar.

Pécs-Tage­buch 22.3.

Aber­mals ein neu­er Tag in Pécs. Ges­tern Abend end­lich etwas zu Ende gebracht, nach einem hal­ben Jahr Läh­mung. Heu­te am Mor­gen wie­der Schre­ckens­nach­rich­ten. Die Welt dort drau­ßen lebt also noch. Sie weint. Sie schreit. Sie ist in Panik.

Pécs-Tage­buch 21.3.

Zu K.s Freu­de ist es heu­te kalt – am Weg ins Muse­um winkt sie mir mit roter Hand, kaum sind wir drau­ßen, winkt sie gelb.

Pécs-Tage­buch 20.3.

Besuch von Bekann­ten aus Wien: Gemein­sam schlen­dern wir durch die Stadt, besu­chen sogar die Palm­sonn­tags-Mes­se und besich­ti­gen uns die Inner­städ­ti­sche Pfarr­kir­che.

Pécs-Tage­buch 17.3.

Mit­tel­stadt­rau­schen in einem alt­ehr­wür­di­gen Zis­ter­zi­en­ser-Gym­na­si­um vor­zu­stel­len, hat etwas Bizar­res. Ich erzäh­le von Sex, Dro­gen, Ein­sam­keit und weg­ge­ge­be­nen unehe­li­chen Kin­dern und zeich­ne Strich­max­erl auf die Tafel.

Pécs-Tage­buch 15.3.

Es reg­net in Pécs. Und es ist kalt. Die Hei­zung höher gedreht, die Kuschel­wes­te eng um den Kör­per geschlun­gen. Hei­ßer Kaf­fee. Im Thea­ter­stück ras­ten die Leu­te in ihrer hei­len Welt aus, in der rea­len Welt tun sie es sowie­so. Die Bil­der, von denen unser Außen­mi­nis­ter meint, dass wir sie aus­hal­ten müs­sen, wer­den zur täg­li­chen Nor­ma­li­tät.

Pécs Tage­buch 10.3.

Die Män­ner sind über­wie­gend jung. Eini­ge weni­ge sind in mei­nem Alter, die­se tra­gen Leder­ta­schen. Vie­le Män­ner rau­chen. Vie­le von ihnen tra­gen Arbeits­klei­dung. Man­che fah­ren Rad. Vie­le sit­zen hin­ter dem Steu­er eines Autos oder Lie­fer­wa­gens. Schü­ler und Stu­den­ten gehen in Grup­pen. Am Spiel­platz spie­len 2 Män­ner mit ihren Kin­dern. Eini­ge Män­ner sieht man nicht, man hört sie. Sie boh­ren und häm­mern.

Pécs-Tage­buch 9.3.

Was das alles mit Pécs zu tun hat? Gar nichts. So ein Tage­buch dient nichts ande­rem als dem Frei­schrei­ben. Hirn­ab­fall nennt man das.

Pécs-Tage­buch 8.3.

Vie­les lie­ße sich zum Welt­frau­en­tag schrei­ben. Ich habe mich gegen das Schrei­ben ent­schie­den. Statt­des­sen bin ich den Péc­ser Frau­en ent­ge­gen­ge­gan­gen und nach­ge­schli­chen.

Péc-Tage­buch 6./7.3.

In mei­nem Zim­mer steht ein TV-Gerät. Wis­sen sie denn nicht, dass wir Reiz­süch­ti­ge sind, die ihre Türen nie ganz schlie­ßen, dass uns nicht ein­mal die lei­ses­ten Stöhn- und Streit­lau­te, die aus einem gekipp­ten Fens­tern drin­gen, ent­ge­hen, dass wir zu tip­pen auf­hö­ren, nur um alles ganz genau mit­zu­be­kom­men?

Wri­ter in Resi­dence / Pécs

​Im März bin ich als Wri­ter in Resi­dence in der unga­ri­schen Stadt Pécs (dt. Fünf­kir­chen) ein­ge­la­den.

Rezen­sio­nen zur “Sturz der Möwe”

“Fast zeit­los und nicht ein­di­men­sio­nal”
… so urteilt Heinz Wag­ner vom KURIER. Und auch auf Kul­tur­misch­masch haben wir eine schö­ne Rezen­si­on erhal­ten.

“Sturz der Möwe” 3x in Wien

Der Sturz der Möwe
Wien – so.vi.so-Saal
Vor­stel­lun­gen: 20., 21., 22. Novem­ber 2015
Infos auf: http://www.ensemble21.at

Pro­duk­ti­on: Thea­ter Ensem­ble 21, Ulrich Häus­ler
Text: Mar­ga­ri­ta Kinst­ner
Regie: Micha­el Grimm
Schau­spie­le­rIn­nen: Rita Hatz­mann, Erich Knoth

Rezen­si­on

“Sprach­mäch­tig erzählt die öster­rei­chi­sche Autorin Mar­ga­ri­ta Kinst­ner von einer Welt im Fluss, in der die Ver­gan­gen­heit zum Traum ver­blasst und die Zukunft nichts ver­spre­chen kann.” (Kie­ler Nach­rich­ten)

“Die Schmet­ter­lings­fän­ge­rin” beim Impro-Thea­ter

Ort: Die Brü­cke, Grab­ner­stra­ße 39, Graz
Zeit: 28. Okto­ber 2015, 20:00
Ich lese mit mei­nen Kol­le­gIn­nen von GRAU­KO – Gra­zer Autorin­nen und Autoren Kol­lek­tiv Tex­te, die von den Schau­spie­lern des Impro-Thea­ters “über­nom­men” wer­den. Dies­mal neh­me ich eine Sze­ne aus mei­nem neu­en Roman mit

GRAU­KO-Lese­wan­de­rung

Ich lese und wan­de­re
mit mei­nen Kol­le­gIn­nen vom Gra­zer Autorin­nen und Autoren­kol­lek­tiv
Datum: 11. Okto­ber 2015, 14.00
Start: vor der Buschen­schank Skoff Wein­lei­ten,
Wein­lei­ten­gas­se 85, 8462 Gam­litz.

Rezen­si­on

“Sprach­ge­wal­ti­ge Sät­ze vol­ler Schön­heit sprin­gen einem aus dem Roman ent­ge­gen, die so bezau­bernd sind, dass man Inne­hal­ten muss, um sie auf sich wir­ken zu las­sen.” (Hei­ke Kru­se, 1.12.15, Unicum.de)

“mein” Graz in der Wie­ner Zei­tung

Graz ist Anfang 2014 mei­ne Wahl­hei­mat. Wie es mir in der Stadt geht, was ich an Graz mag und wie ich die Stadt sehe, habe ich Edit Rains­bo­rough von der Wie­ner Zei­tung ver­ra­ten.

frisch aus der Dru­cke­rei: mein neu­er Roman

Die Schmet­ter­lings­fän­ge­rin — mein zwei­ter Roman — erscheint am 24.8. im Deu­ti­cke Ver­lag. Heu­te kam mein Lese-Exem­plar zu mir nach Hau­se – Dan­ke an mei­ne lie­be Lek­to­rin Mar­ti­na Schmidt!

Mein neu­er Roman in den Café Puls Buch­tipps

Vor der Lesung im Lepo­rel­lo gab´s eine freu­di­ge Über­ra­schung für mich: Rot­raut Schö­berl hat mei­nen Roman im Früh­stücks­fern­se­hen von Puls 4 emp­foh­len – und ich wuss­te gar nichts davon 🙂

Antho­lo­gie “Stadt­men­schen”

War­um es mir Graz so ange­tan hat, kann man nun in dem wun­der­schö­nen Por­trät-Band von Saskia Schwai­ger (Hg.in) und Lukas Beck (Foto­graf) lesen.

“Tor­ten­schlach­ten”

Die Buch­händ­le­rin Petra Hart­lieb hat sich etwas Beson­de­res Geburts­tags­ge­schenk gewünscht – näm­lich Geschich­ten zum Geburts­tag.

Antho­lo­gie “Bezie­hung­Kri­sen­Herd”

Nach mei­ner Teil­nah­me am Ban­ja Luka Art Fes­ti­val in der Repu­bli­ka Srps­ka habe ich die Kurz­ge­schich­te “Dar­ko” ver­fasst. Nun ist sie in der Antho­lo­gie “Bezie­hungs­kri­sen­herd” nach­zu­le­sen

“Sturz der Möwe” in Ried

Der Sturz der Möwe
KIK Ried, Hart­wan­ger­stra­ße 14
Vor­stel­lung: 20, Juni 2015, 20.00

Pro­duk­ti­on: Thea­ter Ensem­ble 21, Ulrich Häus­ler
Text: Mar­ga­ri­ta Kinst­ner
Regie: Micha­el Grimm
Schau­spie­le­rIn­nen: Rita Hatz­mann, Erich Knoth

Recher­che­rei­se Bos­ni­en-Her­ze­go­wi­na

Ich dan­ke all den Fami­li­en, die mich Teil ihres All­tags wer­den lie­ßen, all jenen, die mir aus ihrem Leben erzählt haben — in Ban­ja Luka, Der­ven­ta, Glam­oc, Bihac, Mostar, Med­jug­or­je und Sara­je­vo. Außer­dem dan­ke ich den Akti­vis­tIn­nenen in Ban­ja Luka, Sara­je­vo und Tuz­la, die mir von den Pro­tes­ten und den Ple­nen sowie der Basis­ar­beit, den Pro­ble­men aber auch den Fort­schrit­ten erzählt haben — und die alle mei­ne Fra­gen gedul­dig beant­wor­tet haben und mir wei­ter­hin bei jeder Fra­ge Ant­wor­ten und wert­vol­le Links schi­cken.

“Sturz der Möwe” – Tri­bü­ne / Linz

Der Sturz der Möwe
Tri­bü­ne Linz — Thea­ter am Süd­bahn­hof­markt
Vor­stel­lung: 11.März 2015, 19:30

Pro­duk­ti­on: Thea­ter Ensem­ble 21, Ulrich Häus­ler
Text: Mar­ga­ri­ta Kinst­ner
Regie: Micha­el Grimm
Schau­spie­le­rIn­nen: Rita Hatz­mann, Erich Knoth

Vrba/Glamoč — Hei­mat­dorf mei­ner Freun­din Z.

Z. hat mir wäh­rend mei­ner Teil­nah­me am Art Gue­ril­la Camp ihre Geschich­te erzählt. Sie floh mit ihrer Fami­lie 1992 nach Bel­grad, kam dann nach Gla­moč zurück und muss­te 1995 erneut flie­hen. Die Fami­lie erreich­te schließ­lich Der­ven­ta. Heu­te lebt Z. in Ban­ja Luka.
Gemein­sam besuch­ten wir ihren Hei­mat­ort Vrba in Gla­moč.

Bei den Mić­ko­vićs in der Her­ze­go­wi­na

Mit Josip ver­bin­det mich seit dem Pro­jekt “Franz Fer­di­nands Prin­cip” eine Freund­schaft, die wir über Face­book auf­recht erhal­ten. Im Jän­ner hat er mich in Graz besucht — nun kam ich zu ihm in sein Ate­lier in Međug­or­je.

“Sturz der Möwe” im Lite­ra­tur­haus Graz

Der Sturz der Möwe
im Lite­ra­tur­haus Graz
Vor­stel­lun­gen: 13.3 und 4.3., jeweils 19:30

Pro­duk­ti­on: Thea­ter Ensem­ble 21, Ulrich Häus­ler
Text: Mar­ga­ri­ta Kinst­ner
Regie: Micha­el Grimm
Schau­spie­le­rIn­nen: Rita Hatz­mann, Erich Knoth

End­lich Pre­mie­re!

Der Sturz der Möwe – Pre­mie­ren­vor­stel­lung
14.11.2014, 19.00, Altes Thea­ter Steyr

Pro­duk­ti­on: Thea­ter Ensem­ble 21, Ulrich Häus­ler
Text: Mar­ga­ri­ta Kinst­ner
Regie: Micha­el Grimm
Schau­spie­le­rIn­nen: Rita Hatz­mann, Erich Knoth

Mit­tel­stadt­rau­schen in Strobl

Ich lese
am Mo, 8. April 2014
bei “Rund ums Buch” – dem Wei­ter­bil­dungs­se­mi­nar für jun­ge Buch­händ­le­rIn­nen und Ver­lags­mit­ar­bei­te­rIn­nen
in Strobl am Wolf­gang­see

Rezen­si­on

ORF Buch­tipps für den Gaben­tisch:

“Mar­ga­ri­ta Kinst­ner fin­det in ihrem Roman­de­büt “Mttel­stadt­rau­schen” eine Spra­che für die “heu­ti­ge Gene­ra­ti­on”: kur­ze Sät­ze, kur­ze Wor­te, prä­gnant, unsen­ti­men­tal – aber nicht gefühl­los.”

Rezen­si­on

“Mit sub­ti­lem Witz, viel Bit­ter­keit und einer gro­ßen Por­ti­on — für eine jun­ge Autorin unge­wöhn­li­cher — Lebens­weis­heit eröff­net der Roman tra­gi­ko­mi­sche Bezie­hungs­ge­flech­te.”
“in Kinst­ners Sät­ze kann man sich ver­lie­ben.”
– Edith Rains­bo­rough in der Wie­ner Zei­tung

Fan­post

die­ses süße Foto hat ein Leser aus Zelt­weg geschickt …

Chris­ti­ne Wes­ter­mann sagt: “eines der bes­ten Bücher in die­sem Jahr!

Chris­ti­ne Wes­ter­mann emp­fiehlt Mit­tel­stadt­rau­schen auf WDR

Was ich nicht wuss­te: Dass sol­che Fern­seh­emp­feh­lun­gen sehr schnell dazu füh­ren kön­nen, dass ein Roman kurz­zei­tig nicht mehr lie­fer­bar ist. Ich bit­te um ein biss­chen Geduld, der Ver­lag lässt gera­de nach­dru­cken 🙂

Text­ge­flüs­ter #16

Es ist dein paw­low­scher Punkt. Irgend­ei­nen hat jeder, aber du hast die­sen spe­zi­el­len. Spürst Warn­si­gna­le, wo die ande­ren noch gelas­sen. Nur du Spei­chel­fluss, Angst­ge­biss. Noch immer, immer wie­der. Kannst was drü­ber­kon­di­tio­nie­ren, das schon.

“Wie­ner-Stei­ri­sche Melan­ge und ande­rer Kaf­fee”

Lesung
Ort: Café Anno, Ler­chen­fel­der Str. 132, 1080 Wien
Zeit: Do, 19. Sep­tem­ber 2013, Beginn: 20.00
Ver­an­stal­ter: Ver­ein ALSO

Andre­as Plam­mer slammt, Leo Lukas liest Kurz­ge­schich­ten und ich stel­le mei­nen frisch gedruck­ten Debüt­ro­man vor.

Mit­tel­stadt­rau­schen wird in 10 Tei­len auf NDR aus­ge­strahlt

Die Hör­fas­sung mei­nes Debüt­ro­mans wird auf NDR aus­ge­strahlt – die ers­te Fol­ge gibt es schon am Tag der Buch­erschei­nung, also am 26. August. Ins­ge­samt wird das Hör­buch in 10 Tei­le auf­ge­teilt (täg­lich von 8.30 bis 9.00, bis inkl. 6. Sep­tem­ber)

Mit­tel­stadt­rau­schen bei der ORF-Mati­nee

Vor unse­rem Kroa­ti­en-Urlaub habe ich mich mit dem ORF-Team auf der Schweg­ler­brü­cke getrof­fen. Ich hat­te Bla­sen an den Füßen (weil neue Schu­he) und war mega ner­vös 😉

Bel­ma (III)

In den Näch­ten unter­hal­te ich mich mit Bel­ma.
Weißt du, was das ein­zig Posi­ti­ve an die­sem ver­damm­ten Krieg war?, fragt sie mich. Frü­her hat­te ich vor so vie­len klei­nen Din­gen Angst und habe mir stän­dig Sor­gen gemacht. Im Krieg kommst du dann drauf, wie unwich­tig die meis­ten Din­ge sind.

Bel­ma (II)

Der ers­te Abend. Sit­ze in der Baščarši­ja und lau­fe durch das Vier­tel. Esse Ceva­pi, denn das muss man in Sara­je­vo. Mei­ne Gast­fa­mi­lie zieht KM (Kon­vert­mark) dem Euro vor, also mache ich mich auf die Suche nach einem Ban­ko­mat. Vie­le Hun­de vor den Müll­ton­nen. Ich erin­ne­re mich an die Berich­te und Doku­men­ta­tio­nen. Dass die Haus­tie­re wäh­rend…

Bel­ma (I)

Die Hand­lung mei­nes neu­en Romans ist es, die mich nach Sara­je­vo führt.
Sara­je­vo – die einst bela­ger­te Stadt. In mei­nem Kopf: Fotos von umge­kipp­ten Stra­ßen­bah­nen, zer­schos­se­nen Häu­ser. Sna­j­per.
Fra­ge mich selbst, wie­so ich aus­ge­rech­net die­sen Hand­lungs­strang in mei­nen Roman schrei­ben muss. (Aber doch, ich weiß es, war­um.)

Juden­bur­ger Notiz # 42

Der hart arbei­ten­de Mensch hat ein Recht auf Unter­hal­tung. Er hat also ein Recht, dass der Strom nicht aus­fällt, wenn gera­de die Tele­no­ve­la läuft. Der Strom darf nach 23h aus­fal­len, denn da schläft der hart arbei­ten­de Mensch schon. Der nicht hart arbei­ten­de Mensch mag abends noch einen Kopf haben für Kul­tur­sen­dun­gen, des­we­gen spielt es die immer erst ab 23:00, denn der nicht hart arbei­ten­de Mensch ist nicht so schnell müde.

Juden­bur­ger Notiz # 41

„Kosa­ken­über­ga­be“ auf der Mur­brü­cke

Anfang Mai 1945 befin­den sich die Kosa­ken auf dem Rück­zug. Das Heer der anti­kom­mu­nis­ti­schen rus­si­schen Rei­ter­sol­da­ten, einst treue Trup­pe des Zaren, kämpf­te auf der Sei­te Hit­lers. Jetzt flieht das das Kosa­ken­korps Doma­now – 25.000 Men­schen, davon mehr als die Hälf­te Frau­en, Kin­der und alte Män­ner – aus dem Fri­aul in die öster­rei­chi­schen Alpen.

Juden­bur­ger Notiz # 40

Also sind wir sogar mit dem Hödl­mo­ser ver­bun­den. So tief rei­chen mei­ne Wur­zeln in die­ses Aich­feld. „Hast du den Hödl­mo­ser gar nicht gele­sen?“, fra­ge ich mei­nen Vater, den gebür­ti­gen Wasen­dor­fer, Hip­pie­ge­ne­ra­ti­on und so. „Nein“, sagt er da, „aber dem Ori­gi­nal-Hödl­mo­ser, dem Pimpf, hab ich das Moped geklaut!“

Juden­bur­ger Notiz #39

Sty­ri­an Par­ti­san II

Und dann also der Angriff auf die Sowejt­uni­on. Spä­tes­tens da haben es auch die Dümms­ten gewusst. Auch wenn es natür­lich nie­mand laut gesagt hat. Woher all die Bur­schen neh­men? Du kannst doch nicht plan­los in alle Him­mels­rich­tun­gen angrei­fen, das rech­net sich doch jeder Volks­schü­ler aus, dass das nicht funk­tio­nie­ren kann. (Die Müt­ter – wie vie­le von ihnen waren stolz auf ihr Mut­ter­kreuz. Man­che sogar noch nach dem Krieg. Aber was hast du vom Mut­ter­kreuz? Bekommst es für das Her­aus­pres­sen und müh­sa­me Hoch­zie­hen dei­ner 10 Kin­der und dann fal­len dir 3 davon in die­sem sinn­lo­sen Krieg. Leben­de Muni­ti­on. Nach­schub für spä­ter, nichts ande­res waren eure Buben.)

Juden­bur­ger Notiz #38

DAMALS & HEU­TE
GEGEN­ÜBER­STEL­LUN­GEN IV

– Haupt­platz, Spring­brun­nen mit Rat­haus­fas­sa­de
– Sau­törl
– Schloss Gabel­ho­fen

Juden­bur­ger Notiz #37

Sty­ri­an Par­ti­san I

Das war ja nicht so, dass wir da gleich in die Wäl­der raus sind. Das war ja erst viel spä­ter. Anfangs, viel­leicht haben wir da selbst noch gehofft, dass die­ses Gespenst. Dass das das Land ver­lässt. Und wir haben ja von Anfang an auf­pas­sen müs­sen. Das haben wir aber auch schon vom Stän­de­staat gekannt. Dass du da dei­ne Ideo­lo­gie. Also, Mei­nungs­frei­heit. Die warst du ja nicht gewohnt, als Kom­mu­nist. Und als Roter auch nicht, nach den Febru­ar­kämp­fen 1934. Der Unter­grund war also nichts Neu­es.

Juden­bur­ger Notiz #36

Wie etwas ver­ste­hen?

Leo­nard Cohen auf einer knack­sen­den Plat­te mei­ner Mut­ter. Das war mein ers­ter Kon­takt mit einem Begriff, der mir so gut wie nichts sag­te: Par­ti­san. Wie alt war ich? 16? Mein Eng­lisch war gut genug, um jedes Wort zu ver­ste­hen, mein Fran­zö­sisch immer­hin gut genug, um her­aus­zu­fin­den, dass es sich um eine Art Wie­der­ho­lung han­del­te. Die Nadel immer wie­der hoch­he­ben und neu anset­zen. So stand ich vor dem Plat­ten­spie­ler.

Juden­bur­ger Notiz #35

“ZUHÄU­SERN”

… so lau­tet der Titel unse­rer Aus­stel­lung in Juden­burg. Zuhäu­sern, die­ser Begriff umfasst wohl am bes­ten unse­re 3 Pro­jek­te.
Die Aus­stel­lung kann noch bis Ende Juni besucht wer­den – in der Gale­rie in Juden­burg!

Juden­bur­ger Notiz # 33

Aich­feld-Stadt – ein neu­es Bal­lungs­zen­trum in der Stei­er­mark? Über die Abwan­de­rung und Initia­ti­ven dage­gen

Juden­bur­ger Notiz #32

“Die Kraft ballt sich im Mur­tal, denn kräf­tig sind sie, die stei­rI­schen Arbei­ter. Gemein­sam ist der Aich­fel­der stark, und erst die Indus­trie macht das Mur­tal ganz. Des­we­gen steht auch der Vater hier und schleu­dert die Stim­me dem Red­ner ent­ge­gen.”

Mein Text “Die geball­te Kraft” bzw. Juden­bur­ger Notiz #32 ist nun auch in der neu­en Aus­ga­be der Lite­ra­tur­zeit­schrift “Driesch” zu lesen.

Juden­bur­ger Notiz #31

DAMALS & HEU­TE
GEGEN­ÜBER­STEL­LUN­GEN II

– Mit­to­ni
– unte­re Burg­gas­se
– Weg zum Wey­er-Schloss

Juden­bur­ger Notiz #30

DAMALS & HEU­TE
GEGEN­ÜBER­STEL­LUN­GEN I

Kasern­gas­se 25 in den Jah­ren 1913 und 2013
Land­tor­berg in den Jah­ren 1886, 1913 und 2013
Pur­bach­gas­se mit Blick auf Stadt­turm in den Jah­ren 1907 und 2013

Juden­bur­ger Notiz #29

Der Name Juden­burg pass­te den ari­schen Herr­schaf­ten natür­lich nicht so ganz in ihr juden­frei­es Welt­bild. Juden­burg –das klang nach Schand­fleck auf der Land­kar­te, nach etwas, das es aus­zu­mer­zen galt. Natür­lich nicht die schö­ne Zir­ben­stadt selbst, denn die war ja bald juden­frei und hat­te nur mehr rein ari­sche Geschäf­te. Adolf­burg, Zirbenstadt,Gutenburg, Jubel­burg und Liech­ten­stein – so lau­te­ten die ver­schie­dens­ten Vor­schlä­ge.

Juden­bur­ger Notiz #28

Im Para­deis

Vie­les liegt Juden­burg zu Füßen. Das gan­ze Rund­her­um eigent­lich. Ein Fle­ckerl die­ses Rund­herums ist das Para­deis­vier­tel.

Juden­bur­ger Notiz #27

Kein Haus­brand mehr in Wasen­dorf

Der Druck dort unten. Was meint die Füh­re­rin damit? Wie kann man sich so einen Druck vor­stel­len? Sie erklärt ihn uns anhand eines Eisen­stem­pels. Bis zu vier­zig Ton­nen hält so ein Ding aus. Im Abstand von weni­ger als einem Meter hat man die­se Eisen­stem­pel auf­ge­stellt. Als die Rau­ber sie her­aus­schlu­gen, sahen sie aus wie Kor­ken­zie­her oder waren über­haupt geknickt. Das also ist Druck. Ein Tun­nel, der immer enger wird. Waren die Stem­pel ver­dreht oder geknickt, konn­te man zudem schwer ein­schät­zen, wohin sie fie­len, wenn man sie her­aus­schlug. Her­aus­zog – mit einer Eisen­ket­te, wenn ich es rich­tig ver­stan­den habe. Und dass ich mir das sowie­so nicht vor­stel­len kann. Dass den ein Mann allein­auf­ge­rich­tet haben und wie­der her­aus­ge­holt haben soll.

Juden­bur­ger Notiz #26

Was ist Fohns­dorf ohne den Berg­bau?

Im Haus steht die alte, mit Dampf betrie­be­ne Zwil­ling­s­tan­dem­för­der­ma­schi­ne aus dem Jahr 1923 – jenem Jahr, als sie­von Deutsch­land hier­her kam und in 2jähriger Arbeit zusam­men­ge­setzt wur­de. Von 1925 bis zur Schlie­ßung 1978 war sie in Betrieb. Und sie ist heu­te die ein­zi­ge funk­ti­ons­tüch­ti­ge Maschi­ne ihrer Art. Nur dass man sie nicht mehr braucht.Sie ist zum Muse­ums­stück gewor­den – wie so vie­les hier.

Juden­bur­ger Notiz #25

Wasen­dorf. Hier stand das Haus mei­ner Groß­mutter. Das Haus, in dem mein Vater und sei­ne Schwes­tern auf­wuch­sen. In den 60ern wohn­ten hier noch vie­le Berg­ar­bei­ter­fa­mi­li­en. 1978 wur­de im Berg­werk Fohns­dorf der letz­te Hunt Koh­le her­auf­be­för­dert. Mit einem Schlag waren 1000 Berg­ar­bei­ter ohne Arbeit.

Juden­bur­ger Notiz #24

Ein­wei­hung der Bar­ba­ra-Kapel­le am Hödl­mo­ser-Weg

Der Hödl­mo­ser gehört zum Aich­feld wie die Boden­ver­bun­den­heit zum stei­ri­schen Men­schen. Die Stei­rer sind stolz auf ihren Boden und sie sind stolz auf ihren Hödl­mo­ser bzw. Rein­hard P. Gru­ber, der den Stei­rer in die Welt hin­aus­ge­tra­gen hat. Seit 2007 gibt es den Hödl­mo­ser-Wan­der­weg – ein Pro­jekt, das von 3 HLW-Matu­ran­tin­nen umge­setzt wur­de.

Juden­bur­ger Notiz #23

GLÜCK AUF!

In Fohns­dorf wur­de 308  Jah­re lang (1670–1978) Braun­koh­le abge­baut. Das Braun­koh­le­berg­werk hier war das tiefs­te der gan­zen Welt (bis zu 1135 Meter Tie­fe wur­de Koh­le abge­baut). Ins­ge­samt gab es 3 Schacht­an­la­gen (Wod­zi­cky,  Karl August, Antio­ni) mit 5 Schäch­ten. Die Abbau­fel­der lagen rund um Fohns­dorf. Der Wod­zi­cky Schacht selbst reicht in eine Tie­fe von 800 Meter. 1978 wur­de das Berg­werk still­ge­legt.  Heu­te sieht man nur mehr den För­der­turm sowie dasHaus mit der Dampf­ma­schi­ne.

Mein Debüt­ro­man wird auch als Hör­buch erschei­nen!

Was für eine tol­le Nach­richt! Mit­tel­stadt­rau­schen wird nicht nur als Hard­co­ver im Deu­ti­cke Ver­lag, son­dern auch bei Hör­buch Ham­burg erschei­nen. 5 CDs wer­den es — der Text wir von Andrea Sawatz­ki gele­sen.

Juden­bur­ger Notiz #22

poeT­ree – AUF­BAU und ERÖFF­NUNG

Mitt­woch, 8.5., 6:30: Tag­wa­che! Duschen, Zäh­ne­put­zen, Haa­re­wa­schen geht sich nicht aus – Kaf­fee ist wich­ti­ger! Früh­stück und Plau­dern. Jaja, wenn 2 Plau­der­ta­schen zusam­men­kom­men. Plötz­lich ist es 7:45. Geschwind rücken wir mit der Lei­ter aus.

Spä­ter: Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler kichern viel (die bes­te Schu­le für Autor und Autorin – wenn man es vor die­sem Publi­kum schafft, schafft man es über­all!

Juden­bur­ger Notiz #21

Ges­tern wur­den mei­ne Groß­cou­si­nen gefirmt. Und wenn ich schon als AiR in Juden­burg bin, las­se ich mir die­ses Event natür­lich nicht ent­ge­hen. Dach­te ich und spa­zier­te gemüt­lich zur Mag­da­le­nen Kir­che. Die bereits vor Beginn der Zere­mo­nie so voll war, dass ich gleich wie­der umdreh­te. (Von wegen, die Juden­bur­ger haben es nicht mit der Kir­che). „Fin­dest du den Gast­hof über­haupt?“, frag­te die Cou­si­ne mei­nes Vaters und stol­ze Firm­lings­mä­del-Mut­ter. Klar. Goog­le Maps ange­wor­fen und …

Juden­bur­ger Notiz #20

Die Autorin ist gera­de in Wien. Hat beschlos­sen, den 1. Mai nicht unter dem Juden­bur­ger Mai­baum zu ver­brin­gen (kein Blog­ein­trag um 6:30 im Rail­jet nach Vil­lach also). Die Woh­nung der Autorin ist ein Sau­stall (als hät­te eine Bom­be ein­ge­schla­gen, wür­de die Autorin­mut­ter sagen).

Juden­bur­ger Notiz #19

Heu­te mach­te ich mich auf den Weg „nach unten“ – bewaff­net mit mei­nem Foto­ap­pa­rat…

Juden­bur­ger Notiz #18

Alles Kli­schee oder was?

In letz­ter Zeit unter­hal­te ich mich sehr viel mit ande­ren über Spra­che, Land­schaft und Cha­rak­ter der Men­schen. Wie sehr beein­flusst eine Gegend die Spra­che? Und wie sieht es mit den Ver­hal­tens­wei­sen der ansäs­si­gen Men­schen aus? Typisch Wie­ner, höre ich immer wie­der. Aber was ist typisch Wie­ne­risch? Das Grum­me­li­ge, das Gran­ti­ge, heißt es immer. Dabei sind die Zei­ten des Hans Moser längst vor­bei. Damals gab es ihn noch, den char­man­ten Grant­ler. Ein Phä­no­men, das der Tou­rist nach wie vor in den Wie­ner Kaf­fee­häu­sern sucht – meist ohne Erfolg.

Juden­bur­ger Notiz #17

Mutig sein für die Kunst

Auch wenn es mir Men­schen, die glau­ben mich zu ken­nen, meist nicht abneh­men (weil ich so gern und so viel plau­de­re): Ich gehö­re eigent­lich zu den schüch­ter­nen Men­schen. Nichts ist mir pein­li­cher, als mit Frem­den in Kon­takt tre­ten zu müs­sen.

Juden­bur­ger Notiz #16

Mur­tal war Zen­trum

Heu­te habe ich mich mit dem Juli­putsch beschäf­tigt – einem Putsch­ver­such durch die Natio­nal­so­zia­lis­ten im Juli 1934 wäh­rend des Doll­fuß-Regimes. Nicht unin­ter­es­sant auch für mei­nen Roman.

Juden­bur­ger Notiz #15:

Almen, Schlös­ser und Sau­er­kraut

Man­che haben einen Ohr­wurm, ich habe einen Nasen­wurm. Gerü­che haken sich an mei­nen Flim­mer­här­chen fest und wol­len nicht so schnell aus mei­ner Nase ver­schwin­den. Ges­tern zum Bei­spiel. Hat mich ein Mann ange­haucht, aus des­sen Mund es ein­deu­tig nach Sau­er­kraut roch.

Juden­bur­ger Notiz #14

Du scheißt, was zu beißt!

Das ist natür­lich kein sehr nobler Titel. Aber der ist mir heu­te Mor­gen am Bal­kon ein­ge­fal­len. Manch­mal kom­men einem sol­che Ideen. Wenn man zum Bei­spiel über­legt, wel­chen Über­ti­tel man für eine alber­ne Reim­ge­schich­te ver­wen­den könn­te.

Juden­bur­ger Notiz #13

DER PFRI­MER PUTSCH

1931 ist das Geburts­jahr mei­ner Prot­ago­nis­tin Rosa. Ich for­sche im Inter­net nach. Sto­ße auf einen Juden­bur­ger, den man heu­te in allen öster­rei­chi­schen Geschichts­bü­chern findet:Walter Pfri­mer, Juden­bur­ger Rechts­an­walt und Füh­rer des stei­ri­schen Hei­mat­schut­zes.

Juden­bur­ger Notiz #11

Sams­tag­vor­mit­tag. Bau­ern­markt, Wald und Haupt­platz Nord

Mor­gen­ein­kauf. Bau­ern­markt, Kür­bis­kern­öl. Kaf­fee, Mar­me­la­den­brot. Spa­zier­gang. Danach, so nimmst du dir vor, setzt du dich hin­ter den Lap­top. Um halb Zwölf, noch vor dem Mit­tag­essen. (Mit­tag­essen. Auch so eine Neu­ig­keit. Wenn man früh raus und in den Wald. Dass man da plötz­lich um eine Zeit Hun­ger auf was War­mes, wo man nor­ma­ler­wei­se erst den zwei­ten Kaf­fee.)

Juden­bur­ger Notiz #10

Fami­li­en­auf­stel­lung

War­um aus­ge­rech­net Juden­burg? War­um nicht die Geschich­te der sude­ten­deut­schen Schwie­ger­mut­ter? War­um nicht die Geschich­te der ande­ren Groß­mutter? Ich weiß es nicht. Es gäbe so vie­le Geschich­ten. Jede Fami­lie hat ihre Geschich­ten.