[LITE­RA­TUR­ZEIT­SCHRIFT]

“Du lebst in einem Pup­pen­zim­mer. Du hast ein Bett, deckst dich mit zwei Decken zu. Am Abend lehnst du dich gegen die Rücken­leh­ne und ver­steckst dich in einer frem­den Welt zwi­schen Papier­sei­ten.”

Die All­wis­sen­de Daten­müll­hal­de

“Ich weiß, was du tust und wie du tickst, gestand mir ein Infor­ma­tik-Freak, der mich per­sön­lich nie ken­nen­ge­lernt hat und außer­halb des Binär­sys­tems nie ken­nen­ler­nen wird. Ich weiß alles über dich, dein Leben ist eine prall gefüll­te Keks­do­se und wird durch Glas­fa­ser­ka­bel gespült, um direkt im rie­si­gen Bauch des NSA-Wals zu lan­den.”

Mein Text “Die All­wis­sen­de Daten­müll­hal­de” ist in der neu­en Aus­ga­be der graz­Kunst zu lesen.

Juden­bur­ger Notiz #32

“Die Kraft ballt sich im Mur­tal, denn kräf­tig sind sie, die stei­rI­schen Arbei­ter. Gemein­sam ist der Aich­fel­der stark, und erst die Indus­trie macht das Mur­tal ganz. Des­we­gen steht auch der Vater hier und schleu­dert die Stim­me dem Red­ner ent­ge­gen.”

Mein Text “Die geball­te Kraft” bzw. Juden­bur­ger Notiz #32 ist nun auch in der neu­en Aus­ga­be der Lite­ra­tur­zeit­schrift “Driesch” zu lesen.

weiss

“Ria sieht auf die Uhr. Acht Pati­en­ten im War­te­raum. Acht mal zehn sind acht­zig. Acht­zig Minu­ten wei­ße Angst.
Auf dem Tisch hocken bun­te Illus­trier­te wie grün schil­lern­de Fleisch­flie­gen.”
erschie­nen in der Lite­ra­tur­zeit­schrift” Driesch”

Der Heim­keh­rer

“Dass das nicht mög­lich sei, dass er doch nicht ein­fach so zurück­kom­men kön­ne, so mir nichts, dir nichts, nach so vie­len Jah­ren, wie ein von der Gefan­gen­schaft Heim­ge­kehr­ter. Und über­haupt, jetzt, wo sie doch gera­de alles ver­kauft habe, das Haus und die Fel­der. Die Groß­mutter schüt­tel­te den Kopf, immer wie­der, nein-nein-nein, von links nach rechts und wie­der zurück, nein-nein-nein, biss mit dem Unter­kie­fer fest auf den Ober­kie­fer, nein-nein-nein und noch­mals nein, er sol­le wie­der dort­hin zurück, wo er her­ge­kom­men sei, sie kön­ne ihn hier nicht mehr brau­chen.”
– erschie­nen in “Die Ram­pe”

Schweins­bra­ten und Tami­f­lu

“Wie leicht haben es doch die­je­ni­gen, die nicht auf der Suche nach der gro­ßen Lie­be sind, die die Suche ent­we­der auf­ge­ge­ben haben oder sich mit dem begnü­gen, was sie einst gefun­den haben. Stier­schnei­ders, zum Bei­spiel, haben die gro­ße Lie­be längst hin­ter sich. Woh­lig lehnt man sich zurück und genießt, dass man ein­an­der hat.”

– erschie­nen in der Lite­ra­tur­zeit­schrift “etce­te­ra”

Hunds­ta­ge

Ein Kapi­tel aus einem Roman­ma­nu­skript ist gera­de im DUM erschie­nen!